Vorschaltdarlehen

Eine Kombination von zwei, vielleicht drei Kreditverträgen kann dem Kunden manche Probleme erleichtern. Nur in Hochzinsphasen können diese Optionen dem Kreditnehmer schneller zur Schuldenfreiheit verhelfen und sie ermöglichen vielleicht Finanzierungsgelder zu sparen. Das funktioniert so: 

Vorschaltdarlehen:
In Hochzinsphasen über 8 % Zinsniveau ist es für den Darlehensnehmer sinnvoller, Darlehensverträge mit kurzer Zinsbindungszeit aufzunehmen. Das Vorschaltdarlehen ist eine solche Möglichkeit, denn es hat nur eine kurze Laufzeit von einem bis zwei Jahren. Liegt der Leitzinssatz beispielsweise bei 9,2 %, so werden viele Darlehensanbieter für langjährige Kredite einen günstigeren Zinssatz anbieten, beispielsweise von 7 %, um Kunden zu gewinnen. Wer auf einen niedrigeren Zinssatz in naher Zukunft setzt und sich für 7 % nicht dauerhaft für 10 Jahre binden will, der ist mit dem Vorschaltdarlehen besser beraten. Sie oder er muss als Kunde für eine kurze Laufzeit einen etwas höheren Zinssatz, beispielsweise von 7,5 % für ein Jahr hinnehmen.

Dafür besteht aber die Aussicht auf ein zinsgünstigeres Darlehen. Der Kunde kann dann, nach ein oder zwei Jahren, ein günstigeres Langzeitdarlehen vom gleichen Kreditgeber verlangen oder er wechselt mit seinen Verbindlichkeiten zu einer anderen Bank. 

Vorschaltdarlehen mit Tilgungsaussetzung.
Bei den Vorschaltdarlehen ist es ähnlich wie bei Darlehen mit variablen Zinssätzen: Sie sind unter dem Strich meist teurer als andere Alternativen.

Beim Vorschaltdarlehen mit Tilgungsaussetzung fallen nur Darlehenszinsen an. Die Gesamtbelastung ist auf den ersten Blick geringer, da die Tilgung entfällt. Nachteil: Dafür wird aber ein höherer Zinssatz fällig. Nach der Umschuldung fallen wieder hohe Zinsen auf die unvermindert hohe Gesamtschuld an und die Tilgung der Gesamtschuld wird um Jahre verschoben.